UEK trauert um Landesbischof i. R. Dr. Ulrich Fischer, langjähriger Vorsitzender der Vollkonferenz und des Präsidiums Ulrich Fischer © ev. Landeskirche in Baden Kirchenpräsident Dr. h. c. Christian Schad bezeichnet Landesbischof i. R. Dr. Ulrich Fischer in einem persönlichen Nachruf als einen der „Väter“ der UEK. Sein Anliegen sei es gewesen, alle evangelischen Konfessionen in die EKD zu integrieren Hannover, Donnerstag, 22. Oktober 2020. Am 21. Oktober 2020 verstarb Landesbischof i. R. Dr. Ulrich Fischer im Alter von 71 Jahren. Seit der Gründung der Union Evangelischer Kirchen in der EKD im Jahre 2003 war Ulrich Fischer der erste Vorsitzende der Vollkonferenz und des Präsidiums der UEK. Bereits seit 2000 war er Vorsitzender der Arnoldshainer Konferenz, die drei Jahre später in der Union Evangelischer Kirchen in der EKD aufging. Damit gehörte Ulrich Fischer zu den „Vätern“ der UEK. Dass sie sich heute durch eine herausragende theologische und liturgische Arbeit auszeichnet, und sie die Stimme ihrer Mitgliedskirchen konfessionsverbindend in die EKD einbringt, ist vor allem auch sein Verdienst. Die ganz eigene Art von Ulrich Fischer, sein Leitungsamt wahrzunehmen, hat dazu geführt, dass Unterschiede konstruktiv aufeinander bezogen wurden. Wir haben ernsthaft miteinander nachgedacht und diskutiert, manchmal auch um der Sache willen miteinander gestritten. Aber immer wieder konnten wir dann auch gemeinsam mit Ulrich Fischer herzhaft lachen. Ulrich Fischer hatte Visionen, er dachte voraus. So hat er, der seit 2009 auch Mitglied des Rates der EKD war, die Anliegen der UEK stets in größerem Zusammenhang der gesamten Evangelischen Kirche in Deutschland gesehen, reflektiert und vorangetrieben. Er gehörte zu denen, die, manchen Widerständen zum Trotz, beharrlich an dem Ziel festhielten, die Anliegen aller evangelischen Konfessionen in die EKD zu integrieren, ohne dabei die konfessionellen Profile zu nivellieren, ganz im Gegenteil. Er sah die unterschiedlichen reformatorischen Traditionen als Schätze an, die zu pflegen und immer neu zu heben seien, sich aber wechselseitig ergänzten und bereicherten. So setzte er sich mit Tatkraft für die äußere und innere Verbindung von UEK, VELKD und EKD ein – und das gerade auf dem Hintergrund der Geschichte seiner Badischen Landeskirche, in der sich 1821 Lutheraner und Reformierte in einer Konsens-Union zusammentaten. So gebührt ihm unser aller tiefer Dank. Wir sind traurig und nehmen ihn und seine Familie in unser Gebet auf. Möge er jetzt schauen, was er sein Leben lang geglaubt und anderen durch Wort, Tat und Musik verkündigt hat. „Wir haben diesen Schatz in irdenen Gefäßen, auf dass die überschwängliche Kraft von Gott sei und nicht von uns“ (2. Korinther 4,7) – so lautete der Lehrtext am gestrigen Tag. Dass sich die überschwängliche Kraft Gottes nun ganz persönlich an ihm erweise und sein irdisches Leben hier dort vollendet werde, das ist unser aller Hoffnung. Die Pressemeldung finden Sie hier.